Es hätte so einfach sein können. Terry hätte nur diesen verdammten roten Knopf drücken müssen. Hat er nicht. Hätte, hätte Fahrradkette. Verdammt, nur der rote Knopf – mehr nicht. Er machte sich für den Aufprall bereit. Die sonore Stimme des Landecomputers zählte herunter, und es schien ihr volkommen egal, dass der Aufprall in wenigen Sekunden alles beendet und das letzte sein wird, was die Maschine je tun wird. Vermutlich wird alles was jetzt passiert, das Letzte sein. Terry hatte es schon geschafft. „Noch neun Sekunden bis Landung.“ Er verkrampfte bei jedem monoton und unmenschlich heruntergezählten Wert. Das schütteln und rütteln wurde stärker. Das Rauschen in der Kabine schwoll zu einem Dröhnen an. Die Hitze in der kleinen Kapsel wurde unerträglich.“Noch acht Sekunden bis Landung.“ Er wollte laut schreien, dass der ungebremste Sturz aus fünfzigtausend Meter, nichts mit einer Landung zu tun hat. Doch der Sog der Gravitatsonskräfte wurde immer stärker. So dass er sich mit aller Gewalt dagegen stemmte und die Lippen fest zusammenpresste.“Noch sieben Sekunden bis Landung.“ Für ihn war es jetzt beinahe unmöglich, die Arme zu heben oder überhaupt den Kopf zu drehen, um irgendeinen verfluchten Knopf zu drücken. Dank des Druckanzugs, war er noch nicht zerplatzt. Er spürte die unbarmherzige Kraft, die ihn in den Sitz presste. Von weitem hörte er einige Alarmgeräusche. Vermutlich die letzten Warntöne. „Noch sechs Sekunden bis Landung.“ „Die Sinkgeschwindigeit ist zu hoch, bitte starten Sie den Notschub – jetzt.“ Er konnte nicht mal mehr lachen, obwohl alles so bizarr schien. Der Druck machte sich jetzt in seinem Helm bemerkbar. Alles Blut schien in seinem Hinterkopf zusammen zu laufen. Er konnte seinen Brustkorb nicht mehr heben, der Druck war unerträglich.“Noch fünf Sekunden bis Landung.“ „Bremsfallschirm kann nicht ausgelöst werden, bitte manuelles lösen aktivieren.“ Gerade wollte er diese bescheuerten Brems- und Landeroutinen verfluchen, er war kaum noch in der Lage klar zu denken, da kam ihm der Gedanke, nicht mit so negativen Gefühlen aus dem Leben zu treten. „Noch vier Sekunden bis Landung.“ Er hatte nie was für Religion übrig. Gott gibt es dich? Gott bist du bei mir? Oh Gott, bitte Pass auf meine Familie auf. Ihm rannen Tränen ins Haar.“Noch drei Sekunden bis Landung.“ Seine Gliedmaße spürte er längst nicht mehr. Der Schlauch der Atemzufuhr hatte sich bereits so abgeflacht, dass kein Sauerstoff mehr in den Helm gelangte. „Noch zwei Sekunden bis Landung.“ Er hatte die Augen geschlossen, er bekam die Lider wegen des Drucks nicht mehr auf. „Noch eine Sekunde bis Landung.“ Er hörte keine Alarmgeräusche mehr, sein Helm drückte ihm den Schädel zusammen. Er spürte nichts mehr.Doch – etwas hörte er. Ganz weit weg, den sonoren Schall eines Radioweckers. Seines Radioweckers? Hörte er die süße, verschlafene Stimme seiner Frau, „Schatz aufstehen, der Wecker summt bereits zum zehnten Mal.“?
„Sir, Totalcrash. Die Landekapsel ist völlig zerstört, die Crew ist, ähem vollkommen zerquetscht. Da war leider nichts mehr zu machen.“ „Commander, bitte leiten Sie eine Untersuchung ein. Ich möchte eine Aufklärung dieser Tragödie bis ins kleinste Detail.“ Dann nahm er eine Habt-acht Stellung ein und hob die Hand an den Schirm seines Admiralhutes.
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